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5 Napoleons Judengesetzgebung
Die mit der Einführung der französischen Gesetzgebung in Hamburg in Kraft getretenen Dekrete Napoleons bezüglich der Juden waren Ergebnis eines langen Prozesses in Frankreich. Dieser Prozess spiegelt dabei exemplarisch die Assimilationsbestrebungen von westeuropäischen Juden zu dieser Zeit wieder. Es können Vergleiche zur Hamburger Situation gezogen werden, wo zumindest der Senat die Juden integrieren wollte, um ihren wirtschaftlichen Nutzen zu mehren.
[123] Über das weitere Schicksal von Isaak van der Walde war leider nichts weiter in Erfahrung zu bringen. Alleine der Umstand, dass er – der dem Namen und der Vita nach Jude aus Emden mit holländischer Abstammung war – im Jahre der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 seine Dissertation an der Uni Hamburg mit dem Untertitel „Ein Beitrag zur Lösung der Judenfrage 1806-1808“ schrieb, erscheint als makaberes Menetekel der folgenden Judenverfolgung und Judenvernichtung.
Des Weiteren macht van der Waldes Dank an seine Lehrer, unter denen er auch einen der berühmtesten jüdischen Professoren, Ernst Cassirer, ausdrücklich nennt, deutlich, wie sehr die Entfernung jüdischer Gelehrter von der Universität nicht nur die geistliche, sondern auch die intellektuelle und kulturelle Vielfalt der Geschichte Deutschlands beschnitten hat. [124] Bran, Alexander: Gesammelte Aktenstücke und öffentliche Verhandlungen über die Verbesserung der Juden in Frankreich, Hamburg 1806/07. |
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